Haus ersteigern – aber richtig
Immobilien zu ersteigern kann eine spannende Möglichkeit sein, Schnäppchen zu machen. Doch wo Chancen sind, lauern auch Risiken. Gerade bei Zwangsversteigerungen ist ein klarer Blick entscheidend.
1. Keine Besichtigung – kein Durchblick
In den allermeisten Fällen ist eine Besichtigung der Immobilie nicht möglich. Man kauft also blind – und das kann böse enden. Feuchtigkeitsschäden, Mietnomaden oder baufällige Zustände werden so zur Überraschung nach dem Zuschlag.
2. Verkehrswert ist nicht Marktwert
Der Verkehrswert im Gutachten ist ein Richtwert, aber kein Garant. Er basiert auf Standardparametern, nicht auf tatsächlichen Marktgegebenheiten. In manchen Regionen liegen die Gebote deutlich darunter, in anderen sogar darüber.
3. Recherchieren wie ein Detektiv
Vor der Auktion sollte man das Gerichtsgutachten genau studieren, das beim zuständigen Amtsgericht einsehbar ist. Außerdem: Gibt es Wegerechte, Nießbrauch, Altlasten oder Mietverhältnisse? Wer diese Punkte ignoriert, kauft eventuell mehr als nur ein Haus – nämlich Ärger.
4. Finanzierung sichern – vorher!
Ein Zuschlag ist rechtlich bindend. Wer den Kaufpreis nicht zahlt, riskiert hohe Kosten und Schadenersatzforderungen. Die Finanzierung sollte also vor dem Termin stehen, nicht danach.
5. Der richtige Einstiegspunkt
Zwangsversteigerungen werden unter www.zvg-portal.de gelistet. Hier gibt es tagesaktuelle Termine, Gutachten und Infos zu Objekten in ganz Deutschland.
Fazit:
Zwangsversteigerungen sind kein Spielplatz für Anfänger. Wer sich nicht vorbereitet, zahlt drauf. Wer aber sorgfältig recherchiert, kann eine lohnenswerte Investition tätigen.