Integration in Deutschland scheitert
Deutschland ringt seit Jahrzehnten mit der Frage, wie Integration funktionieren kann – und ob sie in vielen Fällen überhaupt noch gelingt.
In zahlreichen Städten zeigt sich ein ernüchterndes Bild: Während ein Teil der zugewanderten Bevölkerung aktiv an der Gesellschaft teilnimmt, leben andere in abgeschotteten Parallelwelten, in denen weder Sprache noch Werte der Mehrheitsgesellschaft eine Rolle spielen.
In Stadtteilen wie Duisburg-Marxloh oder Berlin-Neukölln hat sich über Jahre hinweg ein sozialer Mikrokosmos entwickelt, der mit dem restlichen Deutschland nur wenig gemein hat. Heinz Buschkowsky, langjähriger SPD-Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, beschrieb bereits 2012 in seinem Buch „Neukölln ist überall“, dass viele Kinder mit Migrationshintergrund ohne ausreichende Deutschkenntnisse aufwachsen – mit langfristigen Folgen für Bildung und Integration.
Laut einer Untersuchung der Berliner Polizei aus dem Jahr 2018 haben sich insbesondere in Stadtteilen mit hoher Zuwanderung sogenannte Clanstrukturen etabliert. Diese agieren mit eigenen Regeln und üben teils massiven sozialen Druck auf ihre Umgebung aus. Der Staat wird in diesen Bereichen nicht mehr als Autorität wahrgenommen, sondern oft bewusst ignoriert oder herausgefordert (Berliner Polizeibericht 2018).
Auch in Nordrhein-Westfalen dokumentierte das LKA im Jahr 2020 rund 100 Großfamilien, die teilweise seit Jahrzehnten kriminelle Netzwerke aufgebaut haben. Die Ermittler sprechen von einer systematischen Unterwanderung ganzer Stadtteile, in denen Recht und Gesetz nur noch formal existieren (LKA NRW Analyse 2020).
Eine Umfrage des Allensbach-Instituts aus dem Jahr 2022 zeigt, dass 66 % der deutschen Bevölkerung der Meinung sind, viele Zuwanderer hätten „kein wirkliches Interesse an Integration“. Diese Einschätzung fällt besonders hoch in Regionen aus, die stark von Zuwanderung geprägt sind – etwa im Ruhrgebiet oder in Berlin (Allensbach 2022).
Ein häufig genannter Kritikpunkt in Schulen und Kitas ist der Sprachgebrauch. Lehrkräfte berichten von Kindern, die kaum Deutsch sprechen und mit Begriffen aus dem Arabischen oder Türkischen dominieren – teilweise sogar deutsche Mitschüler ausgrenzen. Die Folge: wachsende Bildungsprobleme und kulturelle Spannungen im Klassenzimmer (Buschkowsky 2012, diverse Lehrerinterviews in lokalen Medien wie „Berliner Morgenpost“, 2019–2023).
Auch das öffentliche Verhalten wird vielerorts als Indikator für gescheiterte Integration gewertet: Vermüllte Spielplätze, Spucken auf den Boden oder lautstarkes Auftreten in Gruppen – nicht selten verbunden mit offener Respektlosigkeit gegenüber Frauen oder Ordnungskräften. Zwar betrifft das nur einen Teil der Migranten, doch die Konzentration dieses Verhaltens in bestimmten Milieus ist auffällig. Polizisten und Ordnungskräfte, etwa in Berlin oder Essen, berichten regelmäßig von „kulturbedingter Konfrontation“ (Gewerkschaft der Polizei, GdP-Berichte 2021–2023).
Der Migrationsforscher Prof. Ruud Koopmans vom Wissenschaftszentrum Berlin erklärt in seinem Buch „Das verfallene Haus des Islam“ (2019), dass besonders muslimisch geprägte Gemeinschaften in Europa eine deutlich geringere Integrationsbereitschaft zeigten – unter anderem durch patriarchale Familienstrukturen, Bildungsferne und religiöse Abschottung.
Während Integration vielerorts gelingt, bleibt sie in strukturschwachen Stadtteilen auf der Strecke. Hier rächt sich eine jahrelange politische Strategie des Wegschauens. Anstatt klare Anforderungen zu stellen, wurde Rücksicht genommen – aus Angst vor Rassismusvorwürfen. Das Ergebnis ist eine Integration auf dem Papier, aber nicht in der Realität.
Koopmans fordert deshalb, ähnlich wie auch Buschkowsky, eine verbindliche Leitkultur. Diese müsse grundlegende Werte wie Gleichberechtigung, Meinungsfreiheit, staatliche Autorität und die deutsche Sprache kompromisslos vertreten – und auch einfordern.