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Ramadan und die Frage der Ordnung

April 2, 2025

Ramadan und die Frage der Ordnung

Deutschland ist ein Land der Feste. Ob das Oktoberfest in München, der Kölner Karneval oder kleinere Stadt- und Volksfeste – überall feiern Menschen ausgelassen mit Musik, Tanz und kulinarischen Genüssen.

Doch während bei deutschen Volksfesten oft hohe Sicherheitsauflagen gelten, Straßensperrungen eingerichtet und starke Polizeipräsenz gefordert wird, verlaufen andere Feiern wie der Ramadan oder muslimische Versammlungen oft ohne größere Blockaden oder Eskortierungen. Ist das gerechtfertigt?

Die Struktur der Feiern: Organisiert vs. Abschottung

Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Art der Veranstaltungen. Volksfeste sind in der Regel große kommerzielle Ereignisse mit Fahrgeschäften, Alkoholausschank und Partycharakter. Sie ziehen ein breites Publikum an und stehen allen offen. Die potenzielle Gefahr von Tumulten, Diebstählen oder Alkoholexzessen ist hoch, weshalb die Behörden entsprechend vorsorgen müssen.

Im Gegensatz dazu ist der Ramadan eine religiöse Zeit der Abgrenzung. Auch wenn das Fastenbrechen (Iftar) in großen Gruppen gefeiert wird, geschieht dies oft in geschlossenen Räumen oder auf Privatgeländen, wodurch es der breiten Gesellschaft weitgehend verborgen bleibt. Große öffentliche Versammlungen finden dennoch statt – oft ohne größere Kontrollen. Warum gibt es hier keine vergleichbaren Auflagen?

Sicherheitsrisiken und soziale Spannungen

Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist, dass Ramadan-Feiern oft mit Massengebeten und großen Menschenansammlungen auf Straßen verbunden sind. Dies führt nicht selten zu Verkehrsbehinderungen und Unmut in der Bevölkerung. Während Volksfeste strenge Auflagen zur Sicherheit erfüllen müssen, scheint es bei religiösen Zusammenkünften eine großzügigere Duldung zu geben. Ist das wirklich im Sinne der Gleichbehandlung?

Problematische Nebenerscheinungen

Auch wenn Ramadan oft als Zeit der Besinnung dargestellt wird, gibt es immer wieder Berichte über Probleme in dieser Zeit: gestiegene Aggressivität durch das Fasten, Lärmbelästigung durch nächtliche Feiern und eine generelle Abschottung gegenüber der Mehrheitsgesellschaft. Während deutsche Volksfeste zur kulturellen Identität gehören und für alle zugänglich sind, wirken Ramadan-Feierlichkeiten oft exklusiv und wenig integrationsfördernd.

Ein kritischer Blick auf die Doppelmoral

Warum also werden Volksfeste mit strengen Sicherheitsauflagen belegt, während religiöse Feiern oft ohne große Maßnahmen geduldet werden? Müsste hier nicht mit derselben Konsequenz gehandelt werden? Oder sollte man auch Volksfeste liberaler handhaben? Fakt ist: Während deutsche Traditionen immer häufiger eingeschränkt oder reglementiert werden, gibt es für andere Kulturen scheinbar Sonderregelungen. Dies wirft Fragen auf, die in einer offenen Gesellschaft diskutiert werden sollten.


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